Ähnlich wie beim Safety arbeiten wir hier mit einer Gegenkonditionierung und bringen gute Emotionen in Situationen, die dem Hund gruselig oder unangenehm sind.Dadurch kann der Hund diese Situationen besser bewältigen. Siehe dazu auch das Video von Gerd Schreiber.

Wir bauen das Spaß-Target in zwei Teilen auf. Als erstes arbeiten wir wieder mit der Klassischen Konditionierung - das haben wir beim Doppelten Rückruf bei dem Umorientierungssignal ja auch schon so gemacht :-) .

Und im zweiten Schritt lernt der Hund dann auf oder an das Target zu gehen. Die Anleitungen findest du ausführlich unter den Materialien.Du kannst das Target - einmal gut aufgebaut - dann in Situationen nutzen, wo dein Hund Unterstützung benötigt. Schau dabei aber bitte genau auf die Körpersprache und achte auf genügend Abstand - sofern irgendwie möglich.

Zwischendurch "lade" das Target bitte immer wieder mit positiven Emotionen auf und hab Spaß in entspannten Situationen zusammen mit deinem Hund und dem Target.Ich würde es sowohl wie in Teil 1 und in Teil 2 immer mal wieder in angstfreien Situationen nutzen, damit du den positiven Effekt behältst.

Übrigens, kleine Anekdote: Ich habe das vor Jahren mal mit Knicka in der Hundegruppe bei Gerrit Stephan aufgebaut. Wir haben das sehr, sehr hochwertig belohnt und Knicka hat es dann tatsächlich gegen die anderen Hunde "verteidigt". Es war für ihn zu einer sehr wichtigen Ressource geworden. Also achte bitte ein bisschen darauf, wie wichtig das Target für deinen Hund wird - damit es eben nicht im Zusammenleben mit anderen zu Problemen kommt.Ich habe das damals so gelöst, dass ich es erstmal gar nicht mehr im Beisein von anderen Hunden genutzt habe und nur noch in Gruselmomenten. Das war mir halt wichtig, dass wir effektiv an Knickas Ängsten arbeiten können. Später habe ich es dann schlichtweg weniger hochwertig belohnt und so die Wertigkeit runtergesetzt.Da brauchten wir es dann aber auch nicht mehr für Gruselmomente.

Übrigens ist das Spaß-Target auch für mutigen Hunde eine Bereicherung im Alltag. Schlichtweg, weil wir damit einen schönen Verhaltensunterbrecher haben, der gute Emotionen in Situationen bringt, wo wir sie gebrauchen können.Deine Aufgabe:Bau gerne das Spaß-Target auf und berichte mal in den Kommentaren, wie es klappt. Erzähl aber auch gerne mal von Situationen, wo du denkst, dass du es gebrauchen könntest :-)

Hier haben wir die Lektion besprochen!

Spaß-Target Teil 1 und 2

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