Jedes Mal, wenn dein Hund in einer Hundebegegnung negative Erlebnisse sammelt, festigt sich sein Verhalten. Rastet er also im Moment oft aus an der Leine, wenn ihm ein Hund entgegen kommt, dann übt er mit jeder weiteren Begegnung genau dieses Verhalten.

Um da einen Fuß in die Tür zu bekommen, musst du jetzt am sinnvollsten erstmal ein bisschen Management betreiben. D.h. du veränderst die Situationen so, dass dein Hund möglichst sein gewähltes Verhalten gar nicht zeigen muss.Ganz häufig erreichst du das, wenn du mal andere Spaziergehrunden gehst (wo er noch keine oder wenig negative Erfahrungen gesammelt hat) und die Distanz zu anderen Hunden größer hältst und nicht, wie sonst vielleicht, weiter auf die anderen Hunde zuläufst oder dies nah an euch vorbeilässt.

Wähle also Orte, wo du sehr gut ausweichen kannst, damit dein Hund möglichst entspannt bleiben kann. Ganz wichtig an der Stelle auch, versuche möglichst nicht noch mehr Negatives in die Situation zu bringen. Durch Schimpfen, Leinenruck usw.Das macht es dir in den nächsten Situationen nur immer schwieriger. Natürlich musst du deinen Hund gut sichern, aber versuche das so freundlich wie möglich.Sei nett zu deinem Hund, der weiß sich in dem Moment nicht anders zu helfen.

Wenn du jetzt die Situationen etwas umgestaltet hast und ihr mehr Abstand zu anderen Hunden habt, dann kannst du was Nettes mit deinem Hund machen. Vielleicht mag er einen tollen Keks nehmen oder kann ein Spiel annehmen? Wenn du jetzt NEIN sagst, dass kann er nicht, dann schau mal, ob du den Abstand vielleicht noch größer machen kannst, so dass dein Hund sich auf deine Angebote einlassen kann.

Sollte ein ausweichen mal gar nicht möglich sein, spreche das andere Mensch-Hund-Team an. Ich strecke dann gerne meine Hand als „Stopp-Schild“ aus und sage: „Wir möchten/können heute nicht!“ – zu 99 % bleiben die anderen Hunde dann auf Abstand.

Und wenn dein Hund jetzt doch mal in eine doofe Situation gerät und ausrastet oder sich nicht so verhält, wie du dir das vorstellst, dann sei nicht sauer auf ihn. Er kann momentan noch nicht anders reagieren. Freu dich, dass ihr nun einen neuen Weg gehen wollt – dafür braucht es etwas Geduld und umlernen von euch beiden aus.

Deine Aufgabe heute:

Überlege dir im Vorfeld, wie du Situationen umgestalten kannst, damit dein Hund nicht in für ihn unangenehme Begegnungen gerät. Überlege dir auch, wo du ggf. mit ihm spazieren gehen kannst, wo Kontakte eher unwahrscheinlich sind, weil z.B. dort Leinenpflicht herrscht.Du hast Fragen oder weißt nicht so genau, wie du es jetzt anstellen sollst, dann schreib es in die Kommentare – ich freu mich auf deine Nachrichten!

Tag 5 – Management

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