Nachdem du Teil 1 des doppelten Rückrufs mittlerweile aufgebaut hast, wenden wir uns jetzt Teil 2 zu. Solltest du mit Teil 1 noch nicht soweit sein, ist es kein Problem, die beiden Teile parallel aufzubauen - unabhängig voneinander (also nicht zusammen üben).

Das sogenannte Ankersignal, "ankert" deinen Hund quasi zu dir hin. Wir arbeiten hier über klassische Konditionierung. D.h. auch hier muss dein Hund nicht selbst aktiv werden, sondern im günstigsten Fall "passiert es ihm". Dafür muss es aber wirklich gut aufgebaut sein und ganz, ganz viele korrekte Wiederholungen hinter sich haben.

Als Ankersignal kannst du jedes ein-/zweisilbige Wort nutzen, welches du schnell hintereinander weg sagen kannst. Takatakatakataka, Colacolacolacola, Tuktuktuktuk, ... - du kannst aber auch alternativ Klatschen (in die Hände oder auf den Oberschenkel) oder z.B. mit einer Pfeife kurze Pfiffe abgeben.

Ziel ist, dass dein Hund lernt, dass dein Signal bedeutet: "Lauf auf deinen Menschen zu!".Erinner dich an das "Vokabeln lernen" - es ist im Aufbau extrem wichtig, dass du das Signal wirklich immer nur gibst, wenn dein Hund gerade (im optimalen Fall) zügig auf dich zuläuft. Das kannst du ganz unabhängig von einem Rückruf aufbauen und üben. Eigentlich immer, wenn dein Hund gerade eh auf dich zuläuft.

Wenn du mit einem Partner zu zweit bist, könnt ihr den Hund auch immer zu euch rufen und der, auf den er dann zuläuft, gibt das Signal. Das macht - mit den passenden Belohnungen - Mensch und Hund gleich viel Spaß :-)

Im Aufbau übst du das jetzt erstmal mindestens zwei Wochen mit tollen Belohnungen. Immer wenn dein Hund bei dir ankommt, gibst du dein Markersignal und dann gibt es abwechslungsreiche und tolle Belohnungen. Schau da gerne auf deine Top 10-Liste und nutze wirklich Dinge, die dein Hund absolut toll findet. Wichtig ist aber auch, dass du die Belohnungen variierst - also nicht immer die gleiche Belohnung nutzt.

Wenn du das Ankersignal gut trainiert hast, wird es deinem Hund zuverlässig helfen, bei dir anzukommen, wenn du ihn zu dir rufst. Es ist quasi eine dauerhafte Erinnerung, wenn er auf dem Weg zu dir vielleicht doch noch die eine oder andere Ablenkung findet, die ihn sonst vergessen lassen würde, dass er eigentlich auf dem Weg zu dir war.

Deine Aufgabe:Bau das Signal in den kommenden Wochen auf und berichte von deinen Erfahrungen in den Kommentaren. Welche Signale nutzt du? Welche Belohnungen liebt dein Hund am meisten? Falls du Fragen hast, schreib sie gerne hier rein – ich freue mich auf den Austausch!

Hier haben wir die Lektion besprochen!

Doppelter Rückruf Teil 2 – Ankersignal

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